Wo liegt Vietnam?
Eine vage Vorstellung davon, dass Vietnam „irgendwo in Südostasien“ liegt, hat vermutlich jeder. Doch wo liegt Vietnam genau? Das Ungewöhnliche an Vietnam ist ganz sicher die leicht S-förmige Gestalt des Landes, das von Norden nach Süden rund 1.650 Kilometer lang ist und an der schmalsten Stelle lediglich 50 Kilometer breit ist. Manche bezeichnen die Form von Vietnam auch als „Bambusstange mit zwei Reisschalen“.
Die angrenzenden Länder
Den größten Teil der Landesgrenzen teilt sich das Land mit seinen westlichen, indochinesischen Nachbarn Kambodscha und Laos, während es im Norden an China angrenzt. Die Grenze zu Laos wird dabei vom Annamitischen Hochland geprägt, das eine natürliche Grenze zwischen den beiden Ländern bildet. Im Norden stellt das Yunnan-Hochland die Grenze zu China dar, wobei es noch bis in die 80er Jahre zu Grenzzwischenfällen kam und Vietnam den mächtigen Nachbarn bis heute verdächtigt, seine Grenze weiter südlich verlagern zu wollen. Die Grenze zu Kambodscha verläuft durch das Mekong-Delta und wurde erst im Jahre 1985 endgültig festgelegt.
Wo liegt der höchste Berg?
Der höchste Berg im Land ist der 3.142 Meter hohe Fan Si Pan (oder Fansipan) im äußersten Nordwesten des Landes in der Provinz Lao Cai. Der zugleich höchste Berg von ganz Indochina wird auch gerne „Das Dach von Indochina“ genannt und ist ein beliebtes Ziel für Trekking-Touren und Ökotouristen. Ein Camp befindet sich auf 2.800 Meter Höhe.
Während der Norden Vietnams von den Bergen des Yunnan-Hochlandes und des Annamitischen Hochlandes dominiert wird, macht das 40.000 Quadratkilometer große Mekong-Delta einen großen Teil des Südens aus. Das gesamte Delta liegt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel und ist von zahllosen Flüssen und Kanälen durchzogen. Das fruchtbare Mekong-Delta gehört zu den wichtigsten Reisanbaugebieten der Welt und wird auch als Reisschüssel Asiens bezeichnet.
Wo liegt die Hauptstadt von Vietnam?
Die Hauptstadt Hanoi liegt im Norden von Vietnam am Roten Fluss (Song Hong), der aus dem Hochland von Yunnan kommt und sich bei Hanoi zum Delta auffächert, ehe er in den Golf von Tonkin mündet. Hanoi blickt auf eine 1.000jährige Geschichte zurück und hat seinen Ursprung in der Zitadelle Hang Long („Aufsteigender Drache“), die Kaiser Ly Thai To im Jahr 1010 errichten ließ.
Von der ursprünglichen Zitadelle ist heute nichts mehr vorhanden, doch die Altstadt von Hanoi entspricht noch dem Grundriss der mittelalterlichen Zitadelle mit ihren engen, schachbrettförmig angelegten Gassen. Die Altstadt ist neben dem Kolonialviertel der Franzosen mit seinen prächtigen Gebäuden das touristisch beliebteste Viertel von Hanoi. Zwischen beiden liegt der Hoan Kiem-See mit dem Ngoc Son-Tempel.
Die Auslandskrankenversicherung
Das MUSS für jede Reise ins Nicht-EU-Ausland ist eine Auslandskrankenversicherung. Diese kostet meist weniger als 10 Euro im Jahr und kann vor horrenden Rechnungen schützen. Warum? Wer sich im Nicht-EU-Ausland in ärztliche Behandlung oder in ein Krankenhaus begibt, muss dort gewöhnlich für die Rechnung selbst aufkommen. Eine Rechnung, die je nach Verletzung/Erkrankung und Urlaubsland schnell vierstellige Beträge annehmen kann. Zuhause erstattet die gesetzliche Krankenkasse jedoch nur Rechnungen bis zu dem Betrag, der auch in Deutschland fällig werden würde. Kostet das Eingipsen einer gebrochenen Hand also in der tollen Privatklinik in Hanoi umgerechnet 800 Euro und in einem deutschen Krankenhaus nur 400 Euro, erstattet die Krankenkasse auch nur 400 Euro – auf der anderen Hälfte bleibt der Betroffene sitzen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Auslandskrankenversicherung ist der Rücktransport: Wer zum Beispiel in Vietnam einen schweren Motorradunfall hatte und mehrere Wochen mit Knochenbrüchen und inneren Verletzungen im Krankenhaus liegen wird, will dies natürlich viel lieber zuhause in der Heimatstadt bei deutschsprachigen Ärzten tun als allein in der Fremde in Saigon. Ein Krankenrücktransport aus Südostasien schlägt dabei mit sage und schreibe 80.000 Euro zu Buche! Wer rechtzeitig eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen hat, bekommt die Kosten erstattet. Dabei ist jedoch zu beachten, dass im Ernstfall zunächst mit dem Versicherer Rücksprache gehalten wird – wer auf eigene Faust einen Rücktransport „bestellt“, ohne dass eine Zusage von der Versicherung vorliegt, läuft Gefahr auf den Kosten sitzen zu bleiben.
Kultur in Vietnam
Die vietnamesische Kultur ist alt, traditionell und facettenreich. Immer wieder haben sich im Laufe der Jahrhunderte kulturelle Tendenzen, die von den Eindringlingen mitgebracht wurden, in die eigene Kultur eingeschlichen. Auf Ihrer Reise werden Sie sich sicherlich noch wundern, wie hilfsbereit die Vietnamesen nicht nur unter sich, sondern auch gegenüber den Gästen sind. Eine ganz besondere Eigenart der Vietnamesen ist das Kochen auf der Straße. Es scheint, als würde zuhause niemand über eine eigene Küche verfügen. Die Hausfrauen kochen draußen. Man stelle sich das in Deutschland vor.
Sie sind zwar in Asien, aber Vietnam ist nicht buddhistisch. Nur ein Bruchteil von zehn Prozent hängt diesem Glauben an. Der Rest ist katholisch und protestantisch. Zur einheimischen Kultur gehört unter anderem die aus dem 13. Jahrhundert stammende Musikrichtung Nha nhac, die Sie noch in Hue live erleben könnt. Viele Frauen laufen im Nationalkleid Áo dài. Vor allem in den ländlichen Regionen ist das der Fall. Die Design-orientierte Businessfrau gibt’s es eher in den Großstädten.
Auch in Vietnam gilt, dass es das Schlimmste ist, wenn ein Einheimischer sein Gesicht verliert. Obwohl es manchmal gar nicht so einfach ist herauszufinden, wann das der Fall ist. Wenn Sie nach dem Weg fragen, und der Gefragte euch aus Unwissenheit der Lage einfach in eine Richtung schickt, nur um das Gesicht nicht zu verlieren.
Themenwahl beim Small-Talk
Gerade bei flüchtigen Bekanntschaften sollten keine Themen gewählt werden, die Konfrontationspotenzial bieten. Auch wenn die deutsche Mentalität oft sehr direkt ist, wird ein Einheimischer eher ungern über „knackige“ Themen reden. Besonders Politik sollte als Thema umgangen werden, da sich Einheimische nicht unbedingt sicher dabei fühlen über beispielsweise den Kommunismus öffentlich zu reden – dies ist aber auch kein Wunder, da es in Vietnam nicht ungewöhnlich ist, von Spionen in solche Gespräche verwickelt zu werden und auf kritische Stimmen Gefängnisstrafen stehen. Auch Religion ist nicht unbedingt das erste Thema, dass man beim Kennenlernen wählen sollte.
Einladungen in Vietnam
In Vietnam werden nach kurzen Small-Talks gerne Einladungen ausgesprochen. Diese sind aber eher als Sympathiebekundung und Höflichkeitsfloskel zu werten. Man sollte sie lieber ablehnen, um das Gegenüber in keine unangenehmen Situationen zu bringen. Sollte der Gesprächspartner seine Einladung jedoch wiederholt aussprechen, dann kann diese natürlich auch angenommen werden. Um nicht direkt in ein Fettnäpfchen zu treten, hier noch ein paar kleine Tipps:
- Gastgeschenke sind gerne gesehen (zum Beispiel Gebäck, Früchte oder Blumen)
- Schuhe werden immer vor der Tür ausgezogen
- der älteste Bewohner des Hauses setzt sich in der Regel zuerst
- es wird erst nach einer Aufforderung begonnen zu essen
Asiatische Gesellschaften legen weit mehr Wert auf ein angemessenes Verhalten in der Öffentlichkeit als westliche Länder. Dazu gehört der Verzicht auf das Austauschen von Zärtlichkeiten und das Vermeiden heftiger Gefühlsausbrüche. Wer zum Beispiel aus irgendwelchen Gründen an der Hotelrezeption herumzetert oder den Taxifahrer anbrüllt, verliert nicht nur sein eigenes Gesicht, sondern sorgt auch dafür, dass der Angebrüllte sein Gesicht verliert – für Asiaten eine schwere Kränkung. Mit ruhiger Höflichkeit und einem Lächeln kommt man in Vietnam wesentlich weiter.
Handeln und Bezahlen in Vietnam
In Vietnam ist der Preis fast immer verhandelbar. In der Regel ist der vorgeschlagene Preis zumindest zu halbieren, oft ist der Verkäufer sogar mit einem Drittel des Preises zufrieden. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, sein Verhandlungspreis etwas unter seinem anvisierten Zielpreis anzusetzen. So ist es einem möglich, dem Verkäufer während der Diskussionen nochmal ein Stück entgegen zukommen, was ihn in einem besseren Licht dastehen lässt – und er somit sein Gesicht wahren kann. Man sollte die Preise aber auch nicht künstlich drücken und versuchen alles unter Wert zu bekommen. Oft wird aus der Geldnot heraus trotzdem ein Handel daraus, jedoch ist die Arbeit des Verkäufers auch Wertzuschätzen. Bei Taxifahrern sollte man das Handeln eher unterlassen, sondern auf das Taximeter bestehen, da man damit meist billiger fährt. In Restaurants wird generell nicht gehandelt, aber im Gegenzug sind die Preise hier auch immer fair und für Touristen und Einheimische meist identisch.
Wenn der Kauf dann zustande gekommen ist, wird das Geld mit beiden Händen überreicht und sollte auch so angenommen werden. Trinkgeld wird meist nicht erwartet, jedoch hat es sich eingebürgert bei Taxifahrern etwas aufzurunden.
Betrug und Abzocke in Vietnam
Die Schönheit der Natur und Vielfalt der Kulturen auf einer Reise in Vietnam sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass Vietnam nicht auf allen Gebieten einen guten Ruf hat: Wenn es ums Geld geht, dann wird häufig Abzocke und Betrug in einem Atemzug genannt. Tatsächlich gibt es in Vietnam zahlreiche Abzockereien, aber als Besucher dieses Landes sollten Sie Ruhe bewahren und keineswegs in jedem Vietnamesen einen potenziellen Schwindler sehen. Denn leider bestätigt die Erfahrung, dass Touristen, ganz besonders deutsche Touristen, hinter jeder noch so freundlichen Anfrage oder jedem Preisschild einen Schwindel vermuten.
Natürlich kann sich Vietnam von Schwindel und Abzocke nicht freimachen, denn Vietnamesen sind gerade im Vergleich zu Europäern sehr arm. Manche haben ein Monatseinkommen von 35-45 Euro, so dass sie höhere Preise oder auch Schwindel gegenüber Ausländern oder reichen Vietnamesen damit rechtfertigen, dass diese doch so reich seien.
Ausländer bezahlen immer mehr!
Für einen normalen mitteleuropäischen Touristen, der lange sein Geld gespart hat, um nach Vietnam zu fliegen, erscheint dies natürlich zunächst einmal abstrus. Es ist deswegen ein offenes Geheimnis, dass Ausländer mehr bezahlen als Einheimische. In der Regel handelt es sich bei diesem Aufschlag um 2000 bis 5000 Vietnamesische Dong, was etwa 5 bis10 Euro-Cent entspricht. Man sollte sich also überlegen, ob man wegen einer solchen Summe einen Aufstand probt, laut wird oder gar aggressiv. Sicherlich werden viele Touristen diese Herangehensweise als unfair empfinden. Allerdings sollte man auch bedenken, dass Vietnam nicht Deutschland ist und die Vietnamesen kein Sozialsystem haben. In Deutschland werden Ärmere mit Transferleistungen finanziert, in Vietnam tut dies jeder für sich, indem er mehr bezahlt, wenn er es sich leisten kann. Auch Vietnamesen selbst sind davon betroffen. So müssen Vietnamesen, wenn diese mit Weißen bzw. Europäern unterwegs sind, grundsätzlich mehr bezahlen, als andere Vietnamesen.
In den großen Städten finden sich mehr und mehr Betrugsmaschen, die Touristen zu bestimmten Orten locken, um dort dann billigen Schmuck oder andere Sachen zu kaufen. Der Schmuck ist natürlich gar nichts wert. Seltsamerweise fallen auf diese Masche immer wieder Besucher rein. Abgesehen von diesem Betrug findet sich in Vietnam kaum wirklich schlimme kriminelle Vergehen. Vietnam ist ein relativ sicheres Land und wer mit offenen Augen und Vernunft durch die vietnamesischen Gassen und Straßen läuft, wird kaum übers Ohr gehauen werden oder gar Betrug erleben.
Beachten Sie bitte folgende Tipps:
Erstens, der vietnamesische Dong ist erheblich schwächer als der Euro. Machen Sie sich mit der Währung vertraut und prägen sich bestimmte Umtauschsätze ein. So können Sie den Preis relativ gut einschätzen. Es sollte nicht unterschätzt werden, dass es für Europäer psychologisch wichtig es ist, dass man plötzlich Millionen in der Geldbörse hat und diese ausgeben kann.
Zweitens, immer erst nach dem Preis fragen, wenn kein Preisschild angebracht ist. Das erspart viel Ärger. Wer vorher fragt, kann sich entscheiden, ob er den Preis annimmt oder nicht. Wer zuerst konsumiert und dann bezahlt, wird vielleicht über den veranschlagten Preis überrascht sein. Meistens fällt der Preis dann auch ein wenig höher aus.
Es gilt: Ruhe bewahren!
Sollten Sie einmal in einen Betrug verwickelt werden, dann holen Sie die Polizei. Natürlich nur, wenn es sich lohnt. Wegen einem Euro, der Ihnen falsch berechnet wurde, sollten Sie keinen Aufstand machen. Weisen Sie den Kellner oder die Kassiererin einfach auf den Fehler hin oder lassen Sie sich erklären, warum der Preis so ist, wie er ist. Betrug läuft in Vietnam meist darin ab, dass Sie etwas sehr teuer aussehendes auch teuer kaufen sollen, was in Wirklichkeit aber nichts wert ist. Dann sollten Sie die Polizei holen (lassen). Auf keinen Fall sollten Sie laut werden oder aggressiv. Sie verlieren nicht nur Ihr Gesicht, sondern möglicherweise kommen Sie dann in eine bedrohliche Situation. Auf keinen Fall sollten Sie bei der Polizei laut werden. Man wird dort auf Harmonie bedacht sein.
Vietnam ist grundsätzlich ein sehr sicheres Land. Touristen kommen selten in Situationen, die bedrohlich sind. Aber sie kommen täglich in Situationen, in denen Sie mehr bezahlen müssen. Das müssen sie akzeptieren. Natürlich steht es jedem frei, einzukaufen, wo er will. Aber ob es dort dann günstiger ist, bleibt zu beweisen. Wenn Ihnen Vietnamesen einen Preis nennen, überdenken Sie ihn. Handelt es sich um einheimische Ware, dann sollte der Preis recht günstig sein. Handelt es sich um einen Import, so wird er eher europäisches Niveau haben dürfen. Am besten machen Sie sich mit den Preisen vor Ort ein wenig vertraut. Die meisten Läden haben heute Preisschilder, so dass Feilschen unerwünscht ist bzw. die Preise festgesetzt sind.
Bedeutung von verschiedenen Körperteilen
Da die Füße in Vietnam als unrein gelten, ist es nicht gerne gesehen, wenn man mit dem Fuss auf andere Leute zeigt. Ähnlich verhält es sich mit der linken Hand, welche nicht zum Übereichen von Bargeld oder sonstigen Gegenständen genutzt werden sollte. Der Kopf hingegen, gilt als der Sitz von Geist und Seele und wird mit besonderer Ehrfurcht behandelt. So ist es in Vietnam sehr unhöflich den Kopf einer anderen Person zu berühren. Dieses gilt übrigens auch für das Tätscheln von Kinderköpfen.
Beim Essen mit Stäbchen sollten diese nach dem Essen waagerecht über die Schüssel oder neben die Schüssel gelegt werden. Auf keinen Fall sollten sie einfach in die Schüssel gelegt werden, so dass sie senkrecht nach oben stehen – dies weckt Assoziationen zu Räucherstäbchen, die für die Toten verbrannt werden und ist verpönt.
Visitenkarten in Vietnam
In Vietnam haben Visitenkarten einen großen Stellenwert und werden sehr gerne verteilt. Schon ein kurzes zufälliges Gespräch auf der Straße kann Anlass genug sein, um Visitenkarten auszutauschen. Man sollte sich im jeden Fall erfreut zeigen und die Visitenkarte respektvoll behandeln. Dazu gehört das Entgegennehmen, mit beiden Händen, und das unmittelbare Lesen der gesamten Aufschrift. Wenn möglich sollte die Visitenkarte auch nicht einfach in die Hosentasche geschoben werden, sondern einen Platz im Portemonnaie oder einer Innentasche bekommen.
Kleidung in Vietnam
In Vietnam wird viel Wert auf „ordentliche“ Kleidung gelegt. Dazu gehören beispielsweise bedeckte Schultern oder lange Hosen. Zwar wird legere Kleidung mittlerweile akzeptiert, jedoch sollte man bei besonderen Anlässen doch etwas schicker erscheinen.
Auch wenn die Vietnamesen bezüglich der Kleidung im Alltag aufgeschlossener geworden sind, so sind die Regeln im Tempel um einiges strenger. Dort sollte man unbedingt lange Hosen tragen und die Schultern bedecken.
Da sich die vietnamesische Kultur stark von der deutschen unterscheidet, gibt es natürlich viele Verhaltensregeln, die einem im Alltag erstmal eher ungewohnt vorkommen können. Wie eingangs schon erwähnt, sind die Vietnamesen ein sehr wohlwollendes Volk und werden einem frisch angereisten Touristen auch nicht jeden Fehltritt verübeln. Im Zweifelsfall kann ein ernst gemeintes „Sorry“ gepaart mit einem Lächeln die Wogen wieder glätten. Im Übrigen freuen sich die Vietnamesen sehr darüber, wenn man ein paar Wörter vietnamesisch versteht und somit die Wertschätzung ihrer Kultur zum Ausdruck bringt. Wer ein Treffen also mit einem freundlichen „Xin chào“ beginnt, hat eigentlich nichts mehr zu befürchten und kann sich entspannt auf ein nettes Gespräch mit den Einheimischen freuen.
Vietnam Währung
Vietnam Währung: vietnamesischer Dong (internationales Kürzel im Zahlungsverkehr VND). Der Dong ist seit 1978 die offizielle Währung in Vietnam, wobei 1 VND 10 Hào oder 100 Xu entspricht. Münzen Hào und Xu sind nicht mehr im Umlauf, der Wert ist einfach zu gering. Es gibt demnach nur Dong in Form von Scheinen wobei der kleinste Schein von 200 Dong ungefähr einem Euro-Cent entspricht. Die Vietnam Währung gibt es in den folgenden Formen:
- Banknoten in Werten zu 10.000 (Ho Chi Minh Seeplattform)
- 20.000 Dong (Japanische Brücke in Hoi An)
- 50.000 Dong (Hue)
- 100.000 Dong (Van Mieu)
- 200.000 Dong (Ha Long Bucht)
- 500.000 Dong (Ho Chi Minhs Geburtsort in Kim Lien)
Tipps für Geld während der Vietnam Reise
Vietnamesische Währung am Geldautomaten abheben
Geldautomaten (“ATMs”) akzeptieren meist die gängigen Kartenformate wie Visa, Master Card, Cirrus, Maestro usw. Bei Abhebung im Ausland fallen eventuell Gebühren an. Auch sollte man bei Abhebung von ATMs die Karteneinzüge genau unter die Lupe nehmen, da Betrüger diese manipulieren können um an Ihre Kreditkartendaten zu kommen.
Mit Kreditkarte bezahlen
Immer mehr Hotels, Restaurants und Reisebüros akzeptieren Kreditkarten, verlangen aber 2-3% zusätzliche Gebühr für diesen Service.
Heimatwährung gegen Vietnam Währung eintauschen
Auch wenn offiziell nicht erwünscht so kann man doch auch bei vielen Gelegenheiten (Hotels, Reiseveranstalter, Geschäfte in großen Städten usw.) mit dem guten alten US Dollar bezahlen anstatt auf die Vietnam Währung zurück zu greifen. Das blöde daran ist nur dass der Partner den Wechselkurs bestimmt und der liegt sicherlich nicht zu den Gunsten des Reisenden :). Den Euro, Pfund und anderen Währungen kann man auch leicht tauschen. Dabei sollte man beachten dass die Heimatwährung unbeschädigt, nicht geknittert, beschrieben oder sonst wie recht gebraucht ist da die Geldwechsler sie so oft nicht akzeptieren. Man sollte darauf achten das die Scheine die man selbst bekommt auch einwandfrei sind da sie sonst nicht zur Bezahlung akzeptiert werden.
Weitere Tipps für den Umgang mit der Währung in Vietnam:
- Der Dong wird in den Nachbarländern nicht akzeptiert und daheim wird man ihn auch nicht tauschen können. Also besser nicht zu viel abheben und gut kalkulieren damit man nicht mit einem Haufen bunt bedrucktem wertlosem Papier zu Hause ankommt.
- Der 500.000 und 20.000 Dong Schein sehen sich verdammt ähnlich- Achtung ist geboten beim Wechselgeld oder Währungstausch da geübte Betrüger schon mal erfolgreich versuchen eine „0“ zu unterschlagen oder den 500.000er gegen eine 20.000 zu tauschen.
- Immer den Wechselkurs im Kopf haben und am besten passen in der Landeswährung zahlen. Oft haben Taxifahrer kein Wechselgeld (scheint ein weit verbreitetes Phänomen zu sein), und der Wechselkurs, wenn man Fremdwährung zum Zahlen hat, ist meist ein Phantasiegebilde zum Vorteil des Verhandlungspartners- mit der Vietnam Währung fährt man meist besser!
Kostenlos Geld abheben während der Vietnam Reise
Wer keine Lust hat Travellerschecks zu kaufen, viel Geld mit sich herum zu tragen oder beim Geldwechseln übers Ohr gehauen zu werden nimmt heutzutage die Kreditkarte mit in den Urlaub. Oft kostet aber die Karte selbst eine Gebühr und jedes Abheben am ATM kostet dazu noch bis zu 2% des Betrages oder mindestens 5 Euro. So kommen schnell über 50 Euro im Jahr bei nur einer Reise zusammen, die man wirklich nicht an die Bank verschenken sollte.
Letztendlich sollten alle Besucher bedenken, dass Vietnam noch immer ein Entwicklungsland ist, wo nicht alles dem westlichen Standard entspricht. Geduld, Verständnis, Höflichkeit und Freundlichkeit sind die beste Ausrüstung, um unvergesslich schöne Tage in diesem herrlichen Land zu verbringen – und auch einmal lächelnd über Unzulänglichkeiten hinwegzusehen.
Die Botschaft von Deutschland, Österreich und der Schweiz in Vietnam
Die Botschaften ausländischer Staaten befinden sich in der Hauptstadt Hanoi. Allerdings unterhalten auch viele Länder – darunter Deutschland und die Schweiz (nicht jedoch Österreich) – ein weiteres Konsulat in der Wirtschaftsmetropole Saigon. Die Botschaften und Konsulate des eigenen Landes sind die wichtigsten Anlaufsteller für Reisende, die in Vietnam vor größeren Problemen stehen. Sie können beispielsweise mit einem Passersatz aushelfen, wenn der Reisepass gestohlen wurde oder wenn es zu einem Konflikt mit der vietnamesischen Polizei gekommen ist.
Für die Verwandten in Deutschland, Österreich oder der Schweiz ist die Botschaft auch der beste Ansprechpartner, falls der Kontakt zum Reisenden über längere Zeit abbricht. Auch wer mit einem festen Reisepartner unterwegs ist, der urplötzlich verschwindet, sollte die Botschaft verständigt werden. Sie kann beim Verschwinden einer Person die örtliche Polizeibehörde einschalten.
Was die Botschaften nicht abdecken?
Eine häufige aber falsche Annahme ist, dass die Botschaften Reisenden finanziell aus der Patsche helfen. Wer nach einem Diebstahl weder über Bargeld oder Kreditkarten verfügt, erhält von der Botschaft lediglich ein Überbrückungsgeld, bis die Familie zuhause Geld per Direkttransfer nach Vietnam geschickt hat. Das Überbrückungsgeld muss jedoch zurückgezahlt werden. Wer einfach nur pleite ist, darf in der Botschaft bestenfalls nach Hause telefonieren und die Familie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz um Geld bitten.
Auch bei Problemen mit der vietnamesischen Justiz kann die Botschaft nur begrenzt helfen. Wer zum Beispiel verhaftet wurde, sollte unbedingt darauf bestehen, telefonisch Kontakt zur Botschaft aufnehmen zu dürfen, so dass diese einen örtlichen Rechtsanwalt einschalten und die Familie zuhause verständigen kann. Die Botschaft selbst stellt weder Rechtsbeihilfen noch zahlt sie Kautionen.
Die Adressen der Vertretungen von Deutschland in Vietnam
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Hanoi 29, Tran Phu
Tel: +844 38 43 02 45
E-Mail: info@hanoi.diplo.de
Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland
126 Nguyen Dinh Chieu, Q. 3
Ho Chi Minh City (Saigon)
Telefon +848 38 29 19 67
E-Mail: info@ho-chi-minh-stadt.diplo.de
Informationen zu Ihrem Reisend finden Sie auch beim Auswärtigen Amt.